Deutsch
English
Français

Allgemeine Informationen

In diesem Kapitel findest du allgemeine Informationen darüber, wie du deine Suche nach einer Einsatzstelle beginnen kannst.
Da es in den einzelnen Ländern Unterschiede gibt, ist dieses Kapitel nur als Erstinformation gedacht.

  • Motivation und Aufwand
  • Arbeiten in Europa
  • Unterkunft
  • Sozialversicherung
  • Europass
  • Du hast doch wohl nichts vergessen?

Motivation und Aufwand

Unsere Erfahrung ist, dass je länger dein eventueller Auslandsaufenthalt dauert, um so besser du dich voll und ganz auf das Gastland und die neuen Umstände einstellen kannst. Klar, sich im Ausland zu bewerben ist nicht einfach, deshalb geben wir dir im nächsten Kapitel die nötigen Hinweise, damit deine Bewerbung auch gelingt. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich sehr früh zu bewerben. Wenn manche Stellen nicht antworten oder nicht sofort Antwort geben, rufe doch einfach nach vier Wochen bei dieser Einsatzstelle an und frage noch mal nach. Es könnte vielleicht entscheidend sein!

Arbeiten in Europa

Jeder EU-Bürger und jede EU-Bürgerin hat das Recht auf Freizügigkeit in den Staaten der Europäischen Union. Eingeschlossen ist auch das Recht, in einem anderen EU-Land zu leben und zu arbeiten. ArbeitnehmerInnen aus einem EU-Staat haben die gleichen Rechte wie die des Gastlandes in Bezug auf Arbeit, Sozialversicherung sowie Lebensbedingungen. Auch die Arbeitsverträge entsprechen den Gesetzen des Gastlandes. Du bist "ArbeitsbürgerIn", ohne aber automatisch StaatsbürgerIn zu werden. Drei Monate nach der Einreise in ein anderes EU-Land musst du im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung sein, die dir zusteht, wenn du arbeitest (Teilzeit oder Vollzeit), selbständig bist oder studierst.

Wer länger als drei Monate in einem anderen EU-Staat zu verweilen plant, ein Praktikum dort macht und keine anderen Verpflichtungen hat (z.B. einen Studienplatz), sollte sich bei der Meldebehörde in Deutschland ab - und im "Gastland" anmelden. Das bringt nur Vorteile, da du dich direkt in dem jeweiligen Land versichern kannst und umständliche Korrespondenz und Abrechnungen sparst. Auch StudentInnen können in anderen EU-Staaten jede Form von Erwerbstätigkeit ausüben, eine Arbeitserlaubnis ist hierzu nicht erforderlich. Für einen Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung brauchst du einen Personalausweis, einen Arbeitsvertrag und vielleicht sogar eine Bescheinigung über einen Wohnsitz; diese musst du dann auch vorlegen. Die Verfahrensweise, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen, sind in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich. In einigen Staaten ist viel Bürokratie mit der Antragstellung verbunden.
InteressentInnen sollten sich deshalb vor der Abreise beim EU-Beratungsservice erkundigen.

europa.eu.int/index_en.htm

europa.eu.int/comm/employment_social/free_movement/

Die Webseite Eures bietet Informationen rund um den Auslandsaufenthalt an, wie beispielsweise über die Themen
· Arbeitnehmerrechte in der EU
· Aufenthaltserlaubnis
· Sozialversicherung
· Führerschein
· Wählen
· Geld
Eures - das Portal der Europäischen Union:
europa.eu.int/eures/

Interessante Hinweise zu Auslandstätigkeiten bieten ferner die "Ländermerkblätter des Bundesverwaltungsamtes".

Bezug:

Bundesverwaltungsamt,

0 228 99 - 358 0 bzw. +49 (0)221 - 758 0

Auch die Botschaften/Konsulate des Gastlandes können in der Regel detaillierte Informationen geben, z.B. über die gerade gültigen Aufenthalts- und Visabestimmungen in allen Ländern Europas. Mit der Praktikantenstelle ist übrigens abzuklären, ob sie sich um die Formalitäten kümmert, oder ob du das selbst übernehmen musst. Der Arbeitgeber kennt am besten die Regeln in seinem eigenen Land und kann Auskunft darüber erteilen, ob beispielsweise ein richtiges Arbeitsvisum zu beantragen ist oder dieses für eine kurzfristige freiwillige Beschäftigung entbehrlich ist. Auch hier gilt es, sich frühzeitig schlau zu machen, da manchmal noch Nachweise gefordert werden - Bürgerschaft, Gesundheitszeugnis u.ä.! Visabestellungen sind meistes mit geringen Kosten verbunden.

Unterkunft

Wenn dir keine Wohnung oder kein Zimmer gestellt wird, musst du dich selbst erkundigen, wo du am besten einen günstigen Platz zum Wohnen finden kannst. Die kostengünstigste Variante ist sicherlich eine Wohngemeinschaft, außerdem lernst du so Leute aus dem Gastland oder anderen Ländern kennen, die Integration in die neue Kultur gelingt so meist schnell und gut. Erkundige dich am "Schwarzen Brett" der Unis, hänge selbst ein paar Anzeigen in den Universitäten oder Studentenwohnheimen auf oder schau dir die Wohnungsanzeigen in einer Zeitung an. Meistens bieten die Einsatzstellen ihre Hilfe bei der Suche an.
Es gibt außerdem zahlreiche Internetseiten, die nützliche Tipps zur erfolgreichen Suche nach einer Unterkunft geben: zum Beispiel uk.easyroommate.com für England, easywg.de für Deutschland oder  be.easykamer.com in Belgien.

Sozialversicherung

s ist sehr wichtig, im Ausland, wie im Inland eine Kranken-, Unfall- und Schadensversicherung abzuschließen. Du musst die sogenannte genormte "European Health Insurance Card" (EHIC) in deinem Heimatland beantragen. Diese Karte ersetzt die alte E111. Private Auslandskrankenversicherungen sind nicht sehr kostspielig, aber häufig zeitlich begrenzt.

Europass

Europass
Wenn du einen Job auf dem Europäischen Arbeitsmarkt suchst, ist es wichtig, dass du deine Fähigkeiten, Talente und Kompetenzen deutlich machst. Dabei kann dir der Europass helfen, denn er ist europaweit anerkannt. Er besteht aus einigen Dokumenten, die wahlweise alle auf einmal oder nacheinander ausgestellt werden können:
- curriculum vitae (CV) der Lebenslauf
- Europass Sprachenpass
- Europass Zeugnis Bescheinigung
- Europass Diplom Ergänzung
- Europass Mobilität

Die ersten beiden (CV und Sprachenpass) kannst du selber ausfüllen.
Mit dem Europass Lebenslauf kannst du anhand eines Formulars deine Fähigkeiten sichtbar machen. Der Sprachenpass beschreibt deine Sprachfähigkeiten.
Die anderen Europass Dukumente musst du jeweils von kompetenten Organisationen ausfüllen oder bestätigen lassen.

Details findest du unter:
europass.cedefop.eu.int

Du hast doch wohl nichts vergessen?

Du hast doch wohl nichts vergessen?
Vor deiner Abreise solltest du noch folgende Punkte dieser Checkliste überprüfen:
· Rückmeldung von der Universität und Anmeldung zu Prüfungen
· Nachsendeantrag bei der Post stellen
· Anstehende Rechnungen bezahlen, eventuell Nebenkostenabrechung mit dem Nachmieter besprechen
· bei anstehenden Wahlen Briefwahl anfordern
· neue Adresse an wichtige Freunde und Institutionen schicken

In einem anderen Land zu leben macht es möglich, eine neue Sprache und Kultur kennenzulernen und neue Freunde zu finden.
Im Laufe deines Aufenthaltes und auch danach, wirst du feststellen, dass sich deine Persönlichkeit geändert hat und die Erlebnisse dich geprägt haben.
Dir sollte bewusst sein, dass die Wiedereingewöhnung in deiner Heimat in der ersten Zeit deshalb unter Umständen nicht einfach ist. Doch sieh die Rückkehr positiv.
Bedenke: das was du gelernt hast, kannst du jetzt anwenden.
Guck einfach mal über den Tellerrand und entdecke den Reiz der interkulturellen Erfahrungen!
Jetzt aber los!!! Okay, let`s go!